Der erste Auftrag der oberfränkischen Helfer*innen war es den gesamten Zug als taktische Reserve in den Landkreis Regensburg zu verlegen, um beim Übertritt der angeschwollenen Donau Schlimmeres zu verhindern. Angekommen an der Donau-Arena wurde gemeinsam mit den Ortsverbänden Kronach, Naila und Marktredwitz das Nachtlager in der Eishockeyhalle aufgeschlagen.
“Die Feldbetten standen, die Helferschaft war bereit, um in den Hochwassereinsatz zu gehen” - so meldete der Zugführer des Ortsverbands Kulmbach die Verlegung der Bergungsgruppe und der Fachgruppe N (Notversorgung und Notinstandsetzung) nach Neustadt a. d. Donau, um dort die Kräfte zu unterstützen. Die Fachgruppe „Räumen” aus Kulmbach mit dem Radlader wurde nach Passau verlegt, um bei den Räumungsarbeiten mitzuhelfen.
Am Mittwoch waren wir in Irnsing eingesetzt, um zusammen mit den Bergungsgruppen der Ortsverbände Kelheim und Laaber Deiche mithilfe einer “Quellkade” mit ca. 4.000 Sandsäcken zu sichern. Die Quellkade bekämpft die punktuelle Schadstelle eines Deichs, indem Sie das aufstauende Wasser im "Puffer" als Gegendruck nutzt, um die Fließgeschwindigkeit des punktuellen Wasseraustrittes durch den Deich zu vermindern. Durch diese Verminderung wird der Austrag von Sedimenten aus dem Deichinneren unterbunden und die Standfestigkeit des Deichbauwerkes bleibt erhalten.
Zur Überwachung eines gefährdeten Deichabschnitts in Hienheim wurde der Technische Zug in den Abendstunden verlegt, um dort eine großflächige Beleuchtung sowie Pumpen aufzubauen.
Tatkräftig waren wir auch beim Aufbau der Wasser-Öl-Seperationsanlage (SEPCON 40) des Ortsverbands Kelheim involviert. Hierbei wird mit Öl verunreinigtes Wasser, welches z.B. aus Kellern mit geborstenen Öltanks ausgepumpt wird, zur Seperationsanlage transportiert und dort bearbeitet.
Die Funktion dieser Anlage ist eine computerüberwachte Schwerkraftabscheidung. Das Wasser-Öl-Gemisch wird dabei in einem Prozesstank geführt, in dem die Trennung der beiden Flüssigkeiten stattfindet.
“Ohne Mampf, kein Kampf” unter diesem Motto halfen auch zwei unserer Helfer der Fachgruppe Logistik-Verpflegung (LoG-V) tatkräftig der LoG-V des THW Ortsverbands Laaber, die im dortigen Gebiet eingesetzten Einsatzkräfte zu verpflegen. Von Schweinebraten bis “Fleischpflanzerl” wurde so einiges leckeres gekocht, um alle Beteiligten bei Laune zu halten.
“Am Freitag wurde nochmal so einiges an Kraft & Ausdauer von uns abverlangt” so berichtete ein Helfer. In Mauern bei Neustadt an der Donau wurden wir von der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt beauftragt Sandsäcke, welche die Feuerwehr am Vortag in einem Regenwasserkanal gelegt hat, um das Überlaufen zu verhindern, wieder zu entfernen. Mit Wathose und Sicherung ging es in den Abwasserkanal, parallel wurde dieser mit den “Hannibal Pumpen” das zulaufende Wasser auf Pegel gehalten. Kurz danach wurde ein Steg von uns für die DLRG-Taucher gebaut, um ihnen den Einstieg in den Kanal zu erleichtern, da diese einen Druckluft-Ballon zum Abdichten des Kanals setzen mussten.
Bis in den Nachtstunden waren wir beschäftigt zahlreiche Pumpen in die Kanalisation abzulassen oder aufzubauen, um die Ortschaft für die kommenden Regenfälle zu wappnen.
Am Samstagmorgen ging es erschöpft und zufrieden wieder in die Heimat. Die Ortsverbände haben durch die geleistete Arbeit noch mehr zusammengefunden und bringen so einige Eindrücke mit.
Wir danken allen unseren eingesetzten Helferinnen und Helfern für ihren tatkräftigen Einsatz und danken insbesondere auch den Arbeitgebern unserer Helfer für deren Freistellung.
#hochwasserkatastrophe #hochwasser2024 #thw #bayern #kelheim #bayreuth #kulmbach
#franken #oberfranken #landkreisbayreuth #stadtbayreuth #liveauthentic #diewocheaufinstagram
#thehappynow #happy #follow #love #mindset #motivation #inspiration #adventure
Bericht: Christian Engelbrecht und Florian Lörzel
Fotos: Verschiedene Helferinnen und Helfer des Ortsverbands Bayreuth
